Rahmenbedingungen
Lage
Ich wohne in Ober-Ramstadt im
Wohngebiet Eiche mit Feldrandlage. Vor meinem Haus habt Sie die Möglichkeit beim Bringen und Abholen mit
dem eigenen Auto zu parken. Nicht weit weg ist eine Bushaltestelle (150m) und
der Bahnhof ist innerhalb von 15 min zu Fuß erreichbar.
Räumlichkeiten und Ausstattung
Die Bienenkinder werden von mir in meinem Eigenheim betreut.
Durch ein separaten Hauseingang findet man den direkten Weg in meine Betreuung.
Hier steht mir ein großer Raum mit Spielmöglichkeiten, ein Bereich zum
Essen und einer zum Schlafen zur Verfügung. Außerdem gibt es ein Bad mit großem
Wickeltisch und Treppe. Eine kleine Küche, die ich für die Tagespflege nutzte,
gibt es auch.
Der Spielraum hat einen Ausgang zum Garten, der je nach Belieben auch von
den Tageskinder erobert wird. Hier haben sie die Möglichkeit im großen
Sandkasten zu schaufeln und baggern, sich im Kinderhaus zurückzuziehen, mit der
Matschküche zu spielen, mit Bällen über den Rasen zu flitzen oder in der
Mehrkindschaukel, die von einem Barfußpfad umrandet ist, zu entspannen. Darüber
hinaus sind die Kinder bei mir auch hin und wieder mal kleine Gärtner. Im
Frühjahr säen wir in kleinen Töpfen Gemüse und später wird es in kindgerechte
Hochbeete ausgesetzt. Der Ertrag mag zwar nicht groß sein, aber die Kinder
können so lernen, dass eine Pflanze umsorgt werden muss und dann später geerntet werden kann. Auf jeden Fall schmeckt
es gleich nochmal so gut.
Auch habe ich es nicht weit zum Wald, den Feldern sowie dem Eichhof. Aus
meiner Erfahrung heraus, weiß ich, dass es für Kinder kein schlechtes Wetter
gibt. Deshalb ist es wichtig, dass sie wettergerecht gekleidet sind.
Matschkleidung, Gummistiefel und Sonnenschutz wird mitgebracht und für jedes
Kind in seiner eigenen Kiste bzw. Haken verwahrt. So starten wir morgens gut
ausgerüstet in einen neuen Tag voller Abenteuer. Sollten wir einen Ausflug
machen, dann steigen die Kinder bei mir zu Hause erstmal in den Krippenwagen,
wenn der Verkehr auf der Straße keine Gefahr mehr darstellt, können sich die Kinder auf Wald – und
Feldwegen frei bewegen.














Pädagogisches Konzept
Bild vom Kind und Lernen
Den Gedanken Marie Montessori, dass Kinder der Baumeister ihrer selbst sind, teile ich. Ich sehe Kinder, und damit auch ihre Kinder, als eigenaktiv, aufgeweckt, begeisterungsfähig und neugierig.
Jedes Kind ist einzigartig und individuell. Gerade derzeit bekommt der Inklusionsgedanke immer mehr Gewichtung. Jedes Kind ist gut, egal welcher Herkunft, Geschlechtes, Religion oder mit Behinderung. So behandele ich auch ihre Kinder und auch das lernen ihre Kinder bei mir. Soziales Lernen und Resilienzerziehung ist mir wichtig.
Natürlich weiß man inzwischen, dass sich Kinder nicht alleine bilden und fördern. Meine Aufgabe ist es, ihrem Kind eine Umgebung, die geordnet und bewusst gestaltet ist sowie Ressourcen zur Bildung hat, zur Verfügung zu stellen. Ich stehe als kompetenter Partner ihrem Kind zur Seite und begleite es in seinem Entwicklungsprozess. Manchmal ist meine Rolle dabei aktiv, ich kann aber auch zum Beobachter werden. Für ihr Kind bin ich ein Impulsgeber, inspiriere sie und erfreue mich an dem Potential und den Möglichkeiten, die in ihren Kindern stecken. Die Kinder sammeln so Erfahrungen, neu Gelerntes wird vertieft und hilft bei Entwicklung von Selbstständigkeit und Selbstvertrauen.
Wie es in der Reggio- Pädagogik beschrieben wird, haben Kinder 100 Sprachen. Sie können sich auf die unterschiedlichsten Arten ausdrücken. Herauszufinden wie diese Sprachen gesprochen werden, ist eine Herausforderung und zeigt mir immer wieder, wie wichtig es ist, offen für Neues zu sein. Ich begleite ihr Kind in der Identitätsentwicklung. Deshalb ist es wichtig, dass ich ihrem Kind auf Augenhöhe begegne und ihm Geborgenheit schenke.
Spielen heißt für ihre Kinder Lernen. Damit dies gut gelingen kann, habe ich das Freispiel so gestalten, dass aus einem großen Fundus von Lernmöglichkeiten geschöpft werden kann. So können die Kinder in ihrem eigenen Tempo, selbst entscheiden, welche Thema sie gerade begleitet. Sie haben die Möglichkeit soziales Miteinander zu erlernen. Mit Konflikten um zu gehen, auf andere Kinder zu einzugehen, sich gegenseitig für einander zu begeistern, resilient und emphatisch zu werden. Für diese ersten Schritte in ihrer sozio- emotionalen Entwicklung ist die Kleingruppe ideal. Angebot zu Bewegung, Musik und kreativem Basteln runden diese natürlich ab.
Die Spielangebote passe ich von Zeit zu Zeit den Themen, die die Kinder gerade beschäftigen an oder schaffe neue themenbezogene Anregungen











Eingewöhnung: der Beginn eines neuen Lebensabschnittes
Die Eingewöhnung ist einen spannende und sensible Zeit für uns alle. Für das Kind, dass eine neue Bezugsperson, Gruppe und Umfeld kennenlernt, Eltern die lernen müssen, los zu lassen. Natürlich auch für mich, da ich mich auch auf ein neues Kind einstellen muss. Damit es sich sicher und geborgen fühlt.
Die Eingewöhnung gestaltet sich in Anlehnung an das Berliner und Münchner Modell. D.h. nach einer Kennenlernphase mit Eltern und Kind, werden wir zusammen in kleinen Schritten die Trennungssequenzen planen. Tatsächlich ist es so, dass ich für jedes Kind individuelle Eingewöhnungspläne in Absprache mit den Eltern schreibe. Eine gute Eingewöhnung ist wichtig und hilft allen Beteiligten. Deshalb sollte man dafür etwa 4-6 Wochen einplanen. Manchmal geht es schneller, manchmal braucht es etwas mehr Zeit. Man sagt es dauert ungefähr 3 Monate bis ein Kind richtig in der Betreuung angekommen ist. So empfiehlt es sich nicht, dass gerade Kinder in jungen Jahren, häufig die Betreuungsform wechseln und keine Chance bekommen, in einer Gruppe richtig anzukommen.
Grundlage in der Kindertagespflege: Sicherheit, Gesundheit und Ernährung
Ein sicheres Umfeld ist für eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder Grundvoraussetzung. In meinen Räumen in Ober- Ramstadt habe ich vielfältige Maßnahmen für einen sicheren Alltag unternommen. Dazu zählen unter Anderem die Sicherung der Steckdosen, besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.
Für die Gesundheit der Kinder ist eine gute Hygiene unerlässlich und wird von mir in allen Bereichen, wie persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Zubereitung von Speisen, umfassend beachtet. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht voll entwickelt und so muss ich als Tagesmutter besonders achtsam sein, wenn es darum geht, die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Das Thema „Hygiene“ ist auch immer wieder Bestandteil von Fortbildungen, so dass ich mein Wissen auf einem aktuellen Stand halten kann.
Auch das Essen stellt einen Bildungsbereich dar und birgt
viele Möglichkeiten. Mir ist es wichtig, dass wir das Frühstück und das
Mittagessen gemeinsam einnehmen. Mit einem Tischspruch starten wir und dann
dürfen sich die Kinder bedienen und essen. Die abwechslungsreiche und gesund
Ernährung wird von den Kindern gerne angenommen. Auch wenn ich selbst mich
vegetarisch ernähre, bereite ich den Kinder Fleisch und Fisch zu, Eier gibt es
auch. Da ich der Meinung bin, dass Kinder ihrer Vorlieben nur kennenlernen,
wenn sie viele Speisen probieren können, habe ich mich dazu entschlossen. Die
Tage bei mir erleben die Kinder zuckerfrei. Nur an besonderen Anlässen, wie ein
Geburtstag wird da schon mal eine Ausnahme gemacht. Zu trinken reiche ich
Wasser oder ungesüßten Tee. In Hinblick auf die Zahngesundheit wird auf Saft
verzichtet.





Individuelle Kinderbetreuung in einer kleinen Gruppe
Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es mir eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und ich kann sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Grade für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.
In meiner kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.
Routine im Tagesablauf – für kleine Kinder besonders wichtig
Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.
Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einen Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.
Elternarbeit: Beobachtungsbögen, Gespräche, Offenheit
Genau wie die Kindern, ist es mir wichtig, dass auch die Eltern von mir
abgeholt werdet. Es ist wichtig, dass wir einen offen und respektiven Umgang
pflegen und sie sich stets sicher fühlen. Kinder haben Bedürfnisse, aber auch sie
als Eltern haben auch Bedürfnisse, die manchmal je nach Situation auch etwas
ausgeprägter sein können. Eine aktive Begleitung insbesondere durch die
Eingewöhnung, aber auch durch die anschließende Betreuungszeit ist mir wichtig.
Mit meiner Marte Meo Ausbildung habe ich gelernt, dass es eigentlich keine
Schwierigkeiten gibt, die man nicht meistern kann. Denn jedes Problem ist die
Möglichkeit etwas Neues, eine weitere Fähigkeit zu erlernen. Aus dieser
Perspektive heraus ist es einfach, einen neue Weg zu beschreiten und
bedürfnisorientiert zu handeln. Als Eltern solltet Sie nie das Gefühl haben
alleine zu sein. Wir beschreiten den Weg gemeinsam.
Zu dem versuche ich transparent zu arbeiten . Einen Blick auf die
Pinnwand zeigt, was gerade gebraucht wird, den Essenplan aktualisiere ich jede
Woche und es gibt eine Tafel, auf der steht, welche Themen die Gruppe gerade
begleiten. Außerdem lege ich für jedes Kind eine Portfolio an, die zeigt, was
wir in der Betreuungszeit gemacht haben. Die kleinen Filme, die im Zuge meiner
Marte Meo Arbeit mache, gibt es dann zum Schluss auch auf einem USB-Stick mit
nach Hause. In regelmäßigen Abständen fülle ich auch Dokumentationsbögen aus.
Wir sind immer in Kontakt, sei es mit Tür- und Angelgesprächen oder auch
mit Elterngesprächen, die auf Wunsch gerne jederzeit stattfinden können.